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Und der Ball rollt weiter.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hat den Ball aufgenommen und verlangt, wenn schon "offenbar beim Marktführer Telekom kriminell gehandelt werde", die zentrale Speicherung der Telefondaten. Das sei eine Riesen-Chance, die man nutzen müsse, um kundenbezogene Telefondaten durch Datenschützer zentral zu verwalten.


Das hätte den Vorteil, dass die Unternehmen nur unter bestimmten Umständen Verbindungsdaten nutzen können, etwa um Gebühren abzurechnen. Zugleich wäre durch unabhängige Datenschützer (auch vom Staat und bitte auch von den Parteien unabhängig) auch gewährleistet, dass Ermittlungsbehörden nur in begründeten und richterlich geprüften Fällen auf die Daten zugreifen könnten.

Derzeit sei dem Datenmissbrauch und -handel Tür und Tor geöffnet  – und der Fall Telekom nur die Spitze eines Eisberges.

Siehe dazu auch meine Erfahrungen mit offenbar krimineller Datenwäscherei, zu der die Recherchen noch laufen.

Der Grünen-Fraktionsvize Hans-Christian Ströbele erkennt eine "fürchterliche Missachtung der Grundrechte und folgert, dass Unternehmen anscheinend jedes Gefühl für Anstand und Verhältnismäßigkeit verloren haben.
Ärger über den Abfluss von Interna sei nachvollziehbar, aber so maßlos wie die Telekom dürfe man nicht reagieren.
Datenschutz müsse auch in der Wirtschaft ausreichend garantiert und Verstöße geahndet werden.

Seine Forderung: "Der Datenschutz gehört ins Grundgesetz.“

Mit der Forderung der Kriminalbeamten und von Ströbele ist eine Debatte eröffnet, die der Wirtschaft, insbesondere den Telcos und allen, deren Geschäftsmodell mit sensiblen Kundendaten zu tun hat, nicht gefallen dürfte.

Als nächstes könnte ja auch noch die Forderung kommen, dass etwa Schufa- und Kreditdaten ebenfalls nur von Datenschützern gespeichert und verwaltet werden dürfen ...


Tag(s) : #Out of Sync
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