Jetzt weiß ich auch, warum ich manchmal denke, dass der Begriff Social Web ja ganz schön klingt, aber viele Anwendungen so funktionieren als wären sie von pickligen Fünfzehnjährigen erstellt worden. Nichts gegen diese. Wir waren ja auch mal 15.
Doch wer den großen Teil seines Lebens in der Freiheit der Realität verbracht hat, tut sich manchmal schwer mit den Segnungen des Social Web.
Obwohl Dank Facebook habe ich wieder regelmäßig Kontakt zu einem Freund aus Paris. Er schickt mir immer schöne Links zu ausgefallenen Videos, die er mit viel Humor ausgewählt hat. Aber viel mehr passiert leider nicht.
Ich grüble manchmal darüber nach, warum sich viele die 08/15-Kommunikation über bestimmte Netzwerke antun, wo es nur darum zu gehen scheint möglichst viele Kontakte zu machen. Quantität statt Qualität.
Zu oft muss sich der Mensch der Plattform anpassen, die keinerlei humanes Verhalten zeigt. Zu wenig funktioniert intuitiv.
Gut, wir sind immer noch in der Pubertät des Netzes, wenn auch die PR-Leute gerne von der 2. Generation sprechen.
Und tatsächlich muss ich auch zugeben, dass das Netz in der Vergangenheit oft schneller war als die Trägheit der Massen, die es inzwischen für sich entdeckt haben.
Wenn das Tempo bei der Web-Entwicklung so weiter geht, dürfen wir uns vielleicht schon bald nach dem Social Web auf das Human Web freuen. Vielleicht versteht mich mein Computer und das Internet dann so gut wie meine Lieblingsdatenbank DevonThink, die inzwischen gelernt hat, wo sie ohne zu fragen meine Dokumente ablegen soll. Intelligent ist dabei auch, dass man auch falsch abgelegte Dokumente schnell wieder findet. Leider funktioniert sie nur am Mac.