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Überraschend ist es nicht, was die GfK über die Wirkungsbedingungen von Online-Videos herausgefunden hat.

Damit die so genannten Virals auf YouTube und anderen Plattformen virulent werden, also starke Abrufraten schaffen, müssen sie witzig, unterhaltsam, überraschend oder spektakulär sein. Kurz: sie müssen aus der Masse herausragen, um die Chance zu haben, auf einen Schlag bekannt zu werden.


Befragt wurden im Auftrag der Agentur Counterpart 532 Teilnehmer über ihre Nutzung und ihre Erwartungen an Online-Videos. Interessant ist die Aussage, dass 75,9 Prozent glauben, dass virale Spots das Image eines Unternehmens oder einer Marke beeinflussen können.

Trotz des steigenden Angebots sei die Bereitschaft Videos weiter zu leiten mit rund 62 Prozent weiterhin hoch, wenn der virale Kern stimme: 48,6 Prozent der Befragten verschicken Filme per E-Mail, wenn diese auf witzige Weise unterhalten. 35,8 Prozent wenn der Film Außergewöhnliches zeigt, 24,7 Prozent wenn der Film überrascht und 20,1 Prozent wenn spektakuläre Stunts oder Crashs zu sehen sind. 12,8 Prozent leiten Spots weiter, wenn unklar ist, ob es sich um einen realistischen oder gefälschten Film handelt, 11,4 Prozent verschicken niedliche Tierfilme. Wenig Chancen viral zu werden haben Videos mit Sex (5,9 Prozent) und mit Prominenten (2,3 Prozent).

61,4 Prozent der Befragten gaben an, nach Ansehen des Videos die Website des Unternehmens zu besuchen. Für 25 Prozent war dafür das Interesse an dem Unternehmen beziehungsweise dem Produkt ausschlaggebend. 18 Prozent besuchen die Homepage, wenn ein Link in den viralen Spot eingefügt ist. Eingebundene Gewinnspiele locken lediglich 7,3 Prozent. 26,4 Prozent geraten eher zufällig auf die Website des Unternehmens.

Bei Counterpart heißt es: "Viral ist ein Spot dann, wenn er sich via E-Mails epidemisch wie ein Virus verbreitet. Das bedeutet, die Internetkurzfilme haben nur dann die entsprechende Wirkung, wenn sie in großer Zahl weitergeleitet werden."

Der Begriff epidemisch wirft bei mir sofort zentrale Fragen auf. Epidemisch bedeutet ja, wie in der Realität oft zu beobachten: Schnell ansteigende, steile Kurve nach oben, der meist ein ebenso schneller Abriss folgt, wenn das Thema durch ist.
Noch scheint man sich vor allem an diesem epidemischen Phänomen zu erfreuen. Wo bleiben da Nachhaltigkeit und Erinnerungswert. Das scheint bei Virals derzeit noch kein Thema zu sein, muss es aber werden, um Produkte oder Marken nachhaltiger zu stützen.

Hierzu gibt es durchaus zahlreiche Möglichkeiten. Eine wäre die Produktion von Viral-Serials, wie dies zum Teil in Ansätzen schon praktiziert wird.




 
Tag(s) : #Viral Basics
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